Unser Verständnis von 

Emotionaler Intelligenz

Emotionale Intelligenz ist eine multidimensionale Fähigkeit zum Erkennen von Gefühlen, dem Umgang mit Gefühlen – einschließlich ihrer Nutzung – und zum angemessenen Ausdruck von Gefühlen.

Überall dort, wo Menschen miteinander arbeiten, macht sich emotionale Intelligenz oder besser gesagt das Fehlen eben dieser bemerkbar. Sei es in Besprechungen, Verhandlungen, Überzeugungssituationen – entlang jeder Ebene der Organisation zeigt sich, dass es nicht nur wichtig ist, was besprochen wird, sondern auch wie die Dinge besprochen werden.

Wir arbeiten mit dem aktualisierten Modell von emotionaler Intelligenz, das maßgeblich durch Daniel Goleman erarbeitet wurde. Es umfasst insgesamt 4 Dimensionen: Selbstwahrnehmung, Selbstregulation, soziales Bewusstsein und Empathie sowie Beziehungsmanagement. Sie zeigen auf, was man durch Achtsamkeit kultivieren kann – denn ohne Achtsamkeit kann emotionale Intelligenz nicht wirksam aufgebaut werden.

Die 6 evidenzbasierten Wirkfelder von Emotionaler Intelligenz

Eine Reihe an wissenschaftlich robusten Studien hat folgene Wirkfaktoren emotionaler Intelligenz benannt:

(von Hehn & Rauls, 2023)

Höhere Verhandlungs-, Innovations- und Problemlösungskompetenz

2

Verstärkte Einsatzbereitschaft

Schutz vor emotionaler Überlastung, erhöhte Resilienz und weniger arbeitsbezogener Stress

3

Höhere Leistungsfähigkeit in Teams durch psychologische Sicherheit

4

5

Ethisches Verhalten und Servant Leadership

6

Zeitersparnis und höhere individuelle Leistungsfähigkeit

Emotional intelligente Führung

Die Fähigkeit emotional zu führen wird immer relevanter. Eine emotional intelligente Führungskraft kann inspirieren nach höherer Qualität zu streben, auch in stressigen Situationen gelassen bleiben, den Mitarbeitenden immer wieder zeigen, dass ihre Arbeit wichtig ist und ein Klima für neue Ideen schaffen. Sie zeichnet sich durch eine Präsenz aus, kann gut und aktiv zuhören und man kann sich an sie wenden, wenn man Fehler macht oder Hilfe benötigt.

Die Elemente emotionaler Intelligenz bedeuten auf die Führung bezogen: Die Führung anderer bedarf in erster Linie guter Selbst-Führung, die sich mittels einer regelmäßigen Achtsamkeitspraxis trainieren lässt. Hier wird wieder sichtbar, dass Achtsamkeit die Basis für einen emotional intelligenten Führungsstil ist. Mit Hilfe von Achtsamkeitstechniken können sie die Fähigkeit entwickeln, selbst klarer zu entscheiden und zu delegieren.

"Bei Selbstorganisation denken die Leute: Ich selbst organisiere mich. Es geht aber darum, dass die Teams sich organisieren, um performant zu sein. Es geht um Solidarität und die Reife, Verantwortung zu übernehmen, nicht um die Individualkultur oder Selbstoptimierung.

Eigenverantwortung im Team zu haben und mit dem Team etwas zu erreichen bedeutet, dass man sich selbst mit seinen eigenen Bedürfnissen dem Team unterordnet. Dadurch wird mehr Flexibilität gewonnen, als wenn man nur einer Regel folgen würde. Wir müssen insgesamt mehr hin zum Teamgedanken, der in der Selbstorganisationsdebatte verloren gegangen ist. Dafür ist emotionale Intelligenz wichtig."

Frauke von Polier, CPO bei Viessmann Climate Solutions SE

“Man muss ein Umfeld schaffen, in dem die Mitarbeitenden sich sicher fühlen. Und Wertschätzung ist eines der wichtigsten Dinge, damit ein Team gut funktioniert. Es passiert schnell, dass Menschen sich hier nicht gesehen fühlen. In interdisziplinären Teams sprechen die Menschen aber verschiedene Sprachen. Die muss man verstehen und als Führungskraft für alle übersetzen. Dafür braucht man emotionale Intelligenz, weil man sich in die Perspektive der anderen hineinversetzen muss. Nur so lässt sich ein diverses Team zu einem Hochleistungsteam formieren und ein gemeinsames Ergebnis herbeiführen. Innovationen brauchen diverse Perspektiven und dass jemand kritisch nachfragt. Das sind die Menschen, die in der alten Welt keinen Platz hatten."

Max Lederer, CIO Jung von Matt AG